Einweihung des Wasserentnahmeturms am Eixendorfer Stausee mit stellvertr. Ministerpräsident Hubert Aiwanger
Am vergangenen Samstag war es soweit: Der neue Entnahmeturm am Eixendorfer Stausee wurde offiziell eingeweiht. Hubert Aiwanger, stellvertretender Ministerpräsident und Bayerischer Wirtschaftsminister, sowie Thorsten Glauber, Minister für Umwelt und Verbraucherschutz, waren beide vor Ort, um die Fertigstellung des Bauwerks zu feiern.
Der neue Entnahmeturm wurde nicht nur wegen dringender Sanierungsmaßnahmen am Grundablass des Sees gebaut, sondern auch, um die Blaualgenbelastung durch eine gezielte Entnahme von Oberflächenwasser zu reduzieren. Ein weiteres Ziel war es, zukünftige Wartungsarbeiten an der Technik durchführen zu können, ohne dabei den Wasserspiegel absenken zu müssen. Rund zehn Millionen Euro hat der Freistaat Bayern dafür investiert.
In seiner Begrüßungsrede hieß Mathias Rosenmüller, Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Weiden, die Anwesenden willkommen, darunter auch Regierungspräsident Walter Jonas. Rosenmüller betonte, dass nicht nur die Unterlieger des Stausees, sondern auch die Stadt Rötz als Oberlieger großes Interesse an dem Projekt zeigten und sich aktiv beteiligten.
In seinen Ausführungen zog Rosenmüller einen Vergleich: Die Bauarbeiten am Entnahmeturm seien wie eine „Operation am offenen Herzen“ verlaufen – und das unter erschwerten Bedingungen durch die Corona-Pandemie, den Ukrainekrieg und die damit verbundenen Kostensteigerungen.
Thorsten Glauber, selbst studierter Architekt, lobte das Bauwerk als gelungene Kombination aus Hochwasserschutz und ökologischer Stromerzeugung. Er betonte, dass die rund zehn Millionen Euro gut investiert seien, um die Region vor „zu viel des Guten“ zu schützen – ein Hinweis auf die Funktion des Stausees im Hochwasserschutz. Er dankte auch den Bauarbeitern, die das Projekt unter teils extremen Wetterbedingungen umgesetzt haben, und hob die gute Zusammenarbeit vor Ort hervor.
Auch Hubert Aiwanger erinnerte sich an die schwierigen Zeiten vor dem Bau des Entnahmeturms, als Badegäste und Fischer von der massiven Algenplage betroffen waren. „Algenpampe in der Hand“ sei damals sinnbildlich für die drängenden Probleme des Sees gestanden. Er lobte die konstruktiven Gespräche an den „runden Tischen“ und betonte, dass gegenseitige Schuldzuweisungen in solchen Situationen nie zu Lösungen führten. Stattdessen sei die Zusammenarbeit entscheidend gewesen, um die aktuellen Fortschritte zu ermöglichen.
Die Investition in den Entnahmeturm ist ein klares Zeichen dafür, dass der Schutz von Natur und Wasserressourcen in Bayern auch in Zukunft eine hohe Priorität hat.